Reispapierbaum Tetrapanax Mediterranes und Subtropisches |
Als immergrüner Baum ist der Reispapierbaum relativ kleinwüchsig und überschreitet in seiner Heimat selten die 4 Meter. An den meisten Stellen der Pflanze ist ein rostbrauner Flaum vorhanden, die Blätter sind ziemlich gross, gezackt und erinnern entfernt an die giftige Herkulesstaude, jedoch sind sie glatter, nicht eingefurcht und kleiner als diese, allgemein gesehen jedoch ziemlich gross bis etwa 75cm Länge und handförmig.
Die Blüte erstreckt sich im Herbst von Oktober bis Dezember. Sie sind gross und doldenförmig nach obengerichtete Rispen, mit kleinen bis zu 2 cm Blüten. Die Früchte sind kleine Steinfrüchte, die bei Reife eine violette Farbe annehmen und etwa zwischen Januar und Februar reif werden.
Verwendung findet der Tetrapanax in China zur Herstellung von chinesischem Reispapier, nicht zu verwechseln von anderem Reispapier (japanisches bzw essbares), welches aus Reis hergestellt wird. Das innere Mark der Stämme, welches eine weisse Farbe hat, wird nach Reinigung und Kochen in dünne Scheiben geschnitten. Dieses so entstehende dünne, elfenbeinfarbige Papier wird für Malereien, Kalligrafien, besonders Aquarelle genutzt, zum Schreiben jedoch eher wenig geeignet. Ansonsten ist sie eine weitverbreitete Zierpflanze.
Härtezonen
USDA: (bedingt mit Schutz 6a, 6b, 7a, 7b,) 8a, 8b, 9a, 9b, 10a, 10b
Arten
Es gibt nur eine Art, welche die Tetrapanax papyrifer (Hook.) K. Koch ist.
Quelle:USDA, ARS, National Genetic Resources Program.
Germplasm Resources Information Network - (GRIN) [On-line Datenbank].
National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland.
URL: http://www.ars-grin.gov/cgi-bin/npgs/html/splist.pl?11989 (16 August 2012)
Im Verkauf gibt es verschiedene angebliche Zuchtformen, die sich aber nicht merklich unterscheiden, bestimmte Namen sind wohl für den kommerziellen Erfolg gegeben oder einfach falsche Übersetzungen, es treten bei manchen Pflanzen grösser eingeschnittene Blätter auf, aber es bleibt bei einer einzigen Sorte!
Sorte | lat name | Herkunft | Besonderheit |
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Tetrapanax | Tetrapanax papyrifer | China/Taiwan | ganz normale Tetrapanax |
Tetrapanax papyrifer "Di-Sue-Shan" | Tetrapanax papyrifer | China/Taiwan | höchstwahrscheinlich Klon |
Tetrapanax papyrifer "Empress" | Tetrapanax papyrifer | China/Taiwan | höchstwahrscheinlich Klon |
Tetrapanax papyrifer "SteroidalGiant" | Tetrapanax papyrifer | China/Taiwan | über Klonen vermehrte Tetrapanax |
Tetrapanax papyrifer "Rex" | Tetrapanax papyrifer | China/Taiwan | ganz normale Tetrapanax |
sog. taiwanischer Reispapierbaum | Tetrapanax papyrifer | China/Taiwan | es ist eine Tetrapanax papyrifer |
sog. tibetischer Reispapierbaum fälschlicherweise Tetrapanax tibetanus genannt | Tetrapanax papyrifer | China/Taiwan | ebenso eine Tetrapanax papyrifer |
Synonyme
Aralia mairei H. Léveillé / Aralia papyrifera Hooker / Didymopanax papyriferus (Hook.) K. Koch / Echinopanax papyriferus (Hook.) Kuntze / Fatsia papyrifera (Hooker) Miquel Ex Witte. Hookers J. Bot. Kew Gard / Panax papyrifer (Hook.) F. Muell.
Pflege
Als subtropische Pflanze mag die Tetrapanax warme Temperaturen, im Winter lieber milde. Sie ist jedoch sehr frosttolerant und über steht Minusgrade bis 15°C. Dabei werden jedoch die Blätter, welche sich bei Kälte violett färben, abgeworfen. Bei sehr kalten Wintern friert die Pflanze sogar bis zur Erde zurück und treibt meistens im Frühling neu aus. Sie bildet ein weitreichendes Wurzelgebilde, über dem sie Ausläufer bildet, welche zur Vermehrung genutzt werden können. Diese Ableger sollten regelmässig entfernt werden, soll sich die Pflanze nicht unkontrolliert ausbreiten. Lässt man einer Tetrapanax die Freiheit, wird sie sich sehr schnell ausbreiten und anderen Pflanzen das Licht wegnehmen, daher sollten die grossen Blätter beim Auspflanzen miteingeplant werden.
Je älter die Pflanze und je dicker die Stämme, desto widerstandsfähiger ist die Tetrapanax im Winter. Sie ist sehr genügsam mit dem Boden, jedoch kann ein Stickstoffdünger oder Hornspäne, die eh sehr schnell wachsende Pflanze, beim Wachstum helfen. Der Boden sollte generell durchlässig sein und keine Staunässe haben. Der Standort sollte halbschattig bis sonnig sein.
Im Winter sollte je nach Standort in Deutschland der Stamm ein bischen bis sehr gut gegen Frost geschützt werden. Ganz wichtig ist es, den Wurzelbereich vor Frost zu schützen, um Wurzelschäden vorzubeugen. Sehr grosszügiges Mulchen in Breite und Höhe ist hier die halbe Miete.
Die Kübelhaltung funktioniert die ersten Jahre ganz gut, jedoch wird sie mit dem Wachstum der Pflanze immer problematischer, da sie irgendwann ab einer bestimmten Grösse anfängt zu Kümmern, sie kann dann ihr benötigtes Wurzelsystem nicht aufbauen.
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USDA Zonenkarte 2013 für Deutschland
Rohdaten (c) Deutscher Wetterdienst, weiterverarbeitet von digicube, bei Weiternutzung bitte beide Quellen angeben Die Basis bildet die linke Karte (als Durchschnitt 1961-1990), die aktuelle Änderung ... |